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5 mal am Tag Gift?

5 a day

Ich glaube jeder von uns kennt die “5 a day” oder “fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag”.

Das alles hat sicherlich eine guten Ursprung. Und ich selbst aber auch unsere Familie isst vermutlich eher mehr Gemüse und Obst als alles andere in unserem Haushalt. Von daher bin ich sicherlich ein Fan des Prinizps. Doch…

Obstgarten – Idylle oder Gesundheitsrisiko



Vergangene Woche hat mich die Realität wieder eingeholt. ich war morgens bei einer kleinen Wanderrunde gemütlich in einem Obstgarten unterwegs. Viele wunderschöne, tragende Obstbäume: Äpfel, Pfirsiche, Nektarinen, Lotus Früchte, wirklich alles was das Herz begehrt! Es war eine wunderschöne Ansicht. Alles schön geschnitten (ja ich liebe es wild aber auch sehr ordentlich in Reihen 😉 ). Ich habe den Ausblick, und alles für mich als eine Idylle wahrgenommen.

Eine Idylle, die es so aber leider gar nicht gab. Auf dem Rückweg fand ich dann dieses Schild am Boden:

Jetzt muss man sich einfach mal überlegen, dass natürlich viele von den Mitteln, die gesprüht werden, nach einiger Zeit verwehen/abwaschen. Aber wenn vor dem Betreten des Obstgartens gewarnt wird, weil es so gefährlich sein kann für unsere Gesundheit und diese Obstbäume so viel Risiko darstellen. Ist dieses Produkt dann wirklich etwas, was ich fünf mal am Tag meinem Kind in den Mund stecken will??

Also ich nicht. Zuhause zurückgekommen, bin ich nochmal mehr mit dem Gefühl von Dankbarkeit in den Garten gegangen. Und dem Bewusstsein darüber, wie wertvoll es ist, von unseren eigenen Obstbäumen und Beerensträuchern essen zu dürfen.

Kerne gehören nicht in den Biomüll

Und – dazu wird es noch mal ein separaten Blog Post geben – die Erinnerung “Ja, jeder Kern, den wir aufheben, lohnt sich”. Die meisten unserer Obstbäume sind nämlich aus Kernen von verzehrtem Obst gewachsen.

Zwar wächst nicht aus jedem Kern von einem tollen Apfel auch zwangsläufig ein Apfelbaum der ebenso tolle Äpfel trägt. Doch es wird ein Apfelbaum, der vielleicht viel viel resistenter ist und keine Chemie braucht. Und wenn dann die Äpfel auch ein bisschen kleiner sind oder mal sauer: Mir ist das tausendmal lieber als Äpfel von so einem Feld!





Genuss oder fürs Gewissen?

Die meisten Menschen, die im Supermarkt zu Obst greifen, tun dies nicht nur aus Genuss. Sondern wenn sie ihrem Körper etwas Gutes tun wollen. Oder dem Ihrer Kinder. Vieles ist also mehr Schein als Sein und ich denke wir dürfen umdenken. Und schauen welche Nährstoffe nehmen wir wirklich zu uns. Das zu messen, ist erst seit Kurzem überhaupt möglich. Bis jeder einen Nährstoffmesser zur Verfügung hat, können wir aber wirklich drüber nachdenken, was für eine Reise unsere “Lebensmittel” hinter sich haben.

Ich jedenfalls bin mir auch ohne Test ganz ganz sicher: ein gesund gewachsener Apfel aus einem gesunden Boden, ungespritzt, hat so viel mehr Nährstoffe und Sinnvolles für den Körper zu bieten als 10 konventionell angebauten. Das ist nicht nur meine Meinung, dazu gibt es inzwischen Studien. Doch das für ein andermal.

Alternativen

Mir ist bewusst, nicht jeder hat Platz für den Obstanbau. Vielleicht gehörst Du dazu? Als ersten Schritt daher vielleicht überlegen, doch lieber mal auf das ein oder andere konventionelle Stück Obst zu verzichten. Und dafür warten, bis man die Gelegenheit hat, von einem vertrauten Bauern, von einem wilden Apfelbaum oder wie auch immer sich ein echtes Stück Obst in den Mund zu schieben.

Denn auch für Stadtmenschen gibt es Alternativen: Obstkisten aus regenerativer Landwirtschaft anstatt Supermarkt, (Bio) Gemeinschaftsgärten oder mein Favorit “Mundraub” App. In der App und auf der Website findest Du eine Karte mit wilden/nicht bewirtschafteten Bäumen. Also Spaziergang anhand der Karte planen und gleichzeitig schlemmen! (Und lernst nebenbei, welche Früchte regional und saisonal sind).

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